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Susanne war eine moderne Fünfzigerin, berufstätig, aktiv, vielseitig interessiert, gerne auf Reisen und ein seltener Gast bei ihren Kindern. Dazu im krassen Gegensatz: ihr Ehemann, der wohl auch noch berufstätig war, aber das war es auch schon. Er interessierte sich gerade noch für Sport, verabscheute Reisen und wollte auch sonst nur seine Ruhe haben. Die bekam er auch, denn das Ehepaar hatte sich nichts mehr zu sagen...
Susanne aber wollte ihr Leben ändern. Sie war sich bewusst geworden, dass sie unbewusst gelebt hatte, wohl vegetarisch, aber ansonsten sehr ungesund. Und nun beschloss sie, etwas für ihre Gesundheit zu tun. Der Resturlaub reichte für Fastenferien auf Teneriffa. ...
Susanne lernte einen reizenden Österreicher kennen, der genau wie sie vor der Überlegung stand auszuwandern oder wieder im alten Trott zu landen. Sie genoss es, verwöhnt zu werden, sein charmantes „Gnädige Frau“, und dass er ihr im Restaurant den Stuhl vorzog und in die Jacke half. Der Österreicher war bereits seit zehn Jahren Rohköstler und ein Paradebeispiel dafür, wie vital und gesund man dadurch werden kann. Doch obwohl Susanne ja schon längst überzeugt war, hörte er nicht auf, zu erklären und zu bevormunden. Sie wurde immer nachdenklicher, je mehr abwertende Bemerkungen er über die „Schlechte-Kost-Esser“ fallen ließ und vernichtende Bemerkungen über die dicken Bäuche der männlichen Urlauber machte. Er selbst war rank und schlank – und er war ein Fanatiker. Als Susanne einmal gedankenlos einen Kaffee bestellte, rief er beschwörend: „Ja, wissen’s denn nicht, wie schädlich das ist?“ Da wurde Susanne aufmüpfig. „Weiß ich,“ sagte sie bestimmt, „aber jetzt ist mir nun mal nach Schädlichem.“
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2. Leseprobe:
Die Wende
Susanne war eine moderne Fünfzigerin, berufstätig, aktiv, vielseitig interessiert, gerne auf Reisen und ein seltener Gast bei ihren Kindern. Dazu im krassen Gegensatz: ihr Ehemann, der wohl auch noch berufstätig war, aber das war es auch schon. Er interessierte sich gerade noch für Sport, verabscheute Reisen und wollte auch sonst nur seine Ruhe haben. Die bekam er auch, denn das Ehepaar hatte sich nichts mehr zu sagen...
Susanne aber wollte ihr Leben ändern. Sie war sich bewusst geworden, dass sie unbewusst gelebt hatte, wohl vegetarisch, aber ansonsten sehr ungesund. Und nun beschloss sie, etwas für ihre Gesundheit zu tun. Der Resturlaub reichte für Fastenferien auf Teneriffa. ...
Susanne lernte einen reizenden Österreicher kennen, der genau wie sie vor der Überlegung stand auszuwandern oder wieder im alten Trott zu landen. Sie genoss es, verwöhnt zu werden, sein charmantes „Gnädige Frau“, und dass er ihr im Restaurant den Stuhl vorzog und in die Jacke half. Der Österreicher war bereits seit zehn Jahren Rohköstler und ein Paradebeispiel dafür, wie vital und gesund man dadurch werden kann. Doch obwohl Susanne ja schon längst überzeugt war, hörte er nicht auf, zu erklären und zu bevormunden. Sie wurde immer nachdenklicher, je mehr abwertende Bemerkungen er über die „Schlechte-Kost-Esser“ fallen ließ und vernichtende Bemerkungen über die dicken Bäuche der männlichen Urlauber machte. Er selbst war rank und schlank – und er war ein Fanatiker. Als Susanne einmal gedankenlos einen Kaffee bestellte, rief er beschwörend: „Ja, wissen’s denn nicht, wie schädlich das ist?“ Da wurde Susanne aufmüpfig. „Weiß ich,“ sagte sie bestimmt, „aber jetzt ist mir nun mal nach Schädlichem.“
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