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Krischan Kruse, der Wassermann von der Hallig


Wo kommt ein echter Wassermann her? Vom Meer natürlich, dachte Krischan. Und nirgendwo gibt es soviel Meer wie auf einer Hallig, dieser winzigen Insel, die umflutet ist von Meer und nochmals Meer. Erst im hohen Alter sollte Krischan erfahren, was der Wassermann wirklich ist, sollte er den Wasserträger schauen und selbst zu einem werden.

Die Hallig: Einsamkeit pur, nur die kleine Familie und ihre Tiere. Und dann und wann einmal ein Schiff, das vorbeikommt, um Nahrungsmittel zu bringen oder im Sommer neugierige Besucher. Doch im Winter ist auch das unterbrochen. Da kommt die Zeit der Winterstürme, da ist die Zeit von hoher Flut und Eis.

„Land unter Wasser“, rief Hein Kruse jedesmal und zog sich mit seiner Familie zurück in die obere Etage. Die Kühe muhen unruhig im Stall. Sie spüren die Gefahr. Aber Hein Kruse bewahrt die Ruhe. Die Flut kommt, die Flut geht. Jedes Jahr. Er hatte es nur ein einziges Mal erlebt, dass der „blanke Hans“ Sieger war, in seiner Kindheit, als das Elternhaus bis zum Reetdach unter Wasser stand und vom Dach her die Familie noch gerettet wurde, bis auf den kleinen Fietje, dessen Kräfte nicht gereicht hatten, sich tagelang festzuhalten.

Lang war das her. Und der blanke Hans war vorbeigegangen, immer wieder, aber niemanden hatte er mehr geholt von Heins Familie. Und die wurde größer und größer, sechs Jungen schon, und Krischan war der Jüngste, der Wildeste, der Unruhigste. Und dann, in der Winternacht nach Krischans fünftem Geburtstag kam Swantje, endlich ein Mädchen.

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